Antworten auf diese Frage versuchten die Schleswiger Grünen gemeinsam mit drei Fachleuten und ca. 20 Gästen im Hotel Alter Kreisbahnhof zu finden. Nach den einleitenden Worten und der Begrüßung durch Christoph Jaenicke aus dem Vorstand des Ortsverbands Schleswig und Umgebung, stellte Karl-Martin Hentschel, Landtagsabgeordneter der Grünen in Kiel, die Potsdamer Montessori-Schule vor. Ein kurzer Filmauschnitt veranschaulichte, wie dort gemeinsame Bildung mit vielfältigen Förderangeboten bis zum 15. Lebensjahr stattfinden kann. Von Anfang an werden die Kinder darin gefördert selbstständig zu arbeiten und zu lernen. Die altersgemischten Gruppen sorgen dafür, dass Jüngere von Alteren profitieren und eine soziale Gemeinschaft entsteht.

Aus der Praxis konnte Ulrich Dehn anschließend von der neu gegründeten Ostseeschule Flensburg, eine Schule in freier Trägerschaft, Bericht erstatten. Bis zum 8. Jahrgang wird hier gemeinsames Lernen praktiziert wobei auf Schulnoten verzichtet wird.Keine schülergruppe wird ausgegrenzt. Das Lehrerteam dieser Schule geht von der Grundüberzeugung aus, dass nachhaltiges Wissen nicht vermittelt werden kann, sondern nur selbst erarbeitetes bestehen bleibt.

Auch Andreas Pawellek als Vertreter der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) vertrat das gemeinsame Lernen, wie es von den zukünftigen Gemeinschaftsschulen verwirklicht werden soll. In einer anschließenden Diskussion konnten die Vertreter viele Fragen beantworten. Einhellig war man der Meinung, dass ausreichende finanzielle Mittel und Personal zur Verfügung gestellt werden müssen. Durch gemeinsames Lernen besteht auf jeden Fall die Chance keine Schülergruppen mehr auszugrenzen und ein soziales und kognitives Geben und Nehmen zu fördern.

Moderiert wurde die Diskussion von Marlene Löhr aus Flensburg.